Digitale Zahnmedizin ZSC Stuttgart

Digitale Zahnmedizin: Die Zukunft der modernen Behandlung

Von Dr. Mark Gruchlik

Die Zahnmedizin hat sich in den letzten Jahren kontinuierlich weiterentwickelt – vor allem durch den Einsatz digitaler Technologien. Moderne Verfahren wie digitale Volumentomographie (DVT), Intraoralscanner und computergestützte Implantologie ermöglichen präzisere Diagnosen, schonendere Behandlungen und eine schnellere Versorgung der Patienten.
Durch die digitale Volumentomographie (DVT) lassen sich hochauflösende 3D-Bilder des Kiefers erstellen, die eine detaillierte Planung von Eingriffen ermöglichen. Insbesondere bei Implantationen ist diese Technik entscheidend: Sie hilft, die optimale Position für das Implantat zu bestimmen und Risiken zu minimieren. Ergänzt wird dies durch den Einsatz von Intraoralscannern, die herkömmliche Abdruckverfahren ersetzen. Statt einer Abdruckmasse, die oft als unangenehm empfunden wird, erstellt der Scanner innerhalb kurzer Zeit ein digitales Modell der Zähne. Dieses kann direkt für die Herstellung von Kronen, Brücken oder Schienen genutzt werden.
Ein weiterer großer Fortschritt ist die computergestützte Implantologie. Hierbei wird die Implantation vorab am Computer geplant, sodass der Eingriff präzise und minimalinvasiv durchgeführt werden kann. Mithilfe spezieller Bohrschablonen, die auf Basis der digitalen Planung gefertigt werden, kann das Implantat genau an der vorhergesehenen Stelle eingesetzt werden – das reduziert Komplikationen und sorgt für ein vorhersagbares Ergebnis.
Die digitale Zahnmedizin bietet jedoch nicht nur technische Vorteile, sondern eröffnet auch neue Wege der Kommunikation mit den Patienten. Digitale Visualisierungen und Simulationen ermöglichen es, Behandlungsschritte anschaulich zu erklären und gemeinsam zu planen. Dies stärkt das Vertrauen und fördert eine partnerschaftliche Arzt-Patienten-Beziehung.
Die Vorteile der digitalen Zahnmedizin sind offensichtlich: Patienten profitieren von einer angenehmeren Behandlung, kürzeren Behandlungszeiten und einer höheren Präzision. Die Zahnarztpraxis wiederum kann Arbeitsprozesse effizienter gestalten und durch die Vernetzung digitaler Systeme eine nahtlose Kommunikation zwischen Diagnostik, Planung und Behandlung ermöglichen.
Die Zukunft der Zahnmedizin ist digital – und sie bietet enorme Chancen für eine noch bessere, individuellere Patientenversorgung.

Literatur:

  1. S3-Leitlinie: Indikationen zur implantologischen 3D-Röntgendiagnostik und navigationsgestützten Implantologie
  2. S2k-Leitlinie: Intraoralscan in der Zahnmedizin
  3. Chen P, Nikoyan L. Guided Implant Surgery: A Technique Whose Time Has Come. Dent Clin North Am. 2021 Jan;65(1):67-80. doi: 10.1016/j.cden.2020.09.005. Epub 2020 Nov 2. PMID: 33213716.